13.09.2011 - von Christian Lingnau
Tag der Tropenwälder
Piping guan von Geoff Gallice
Auch am diesjährigen Tag der Tropenwälder gibt es wenig positives zu berichten: Von der ursprünglichen tropischen Waldfläche ist nur noch die Hälfte übrig. Und der verbliebene Tropenwald schrumpft weiter - jedes Jahr ein halbes Prozent. „Wenn die Zerstörung so weitergeht, ist der Regenwald in 100 Jahren weg“, sagt Christian Wirth von der Universität Leipzig. Angesichts immer schärferer Schutzmaßnahmen bezweifelt der Biologe allerdings, dass der Tropenwald komplett verschwinden wird. Weil aber hier die Hälfte aller Landlebewesen beheimatet ist, habe ein Zusammenschrumpfen auf wenige Schutzgebiete dramatische Auswirkungen auf die globale Artenvielfalt.
Laut Dietmar Sattler, Biologe am Institut für Geographie der Universität Leipzig, hat die Rodung auch Auswirkungen auf den verbleibenden Wald. Die Zerschneidung und Verinselung von Waldflächen führe dazu, dass Arten isoliert werden und aussterben. Zudem verändere das großflächige Abholzen das (lokale) Klima, was die Randgebiete schneller austrocknen und somit anfälliger für Feuer werden lässt.
Zwar existieren in vielen betroffenen Ländern Waldschutzgesetze. Allerdings werden diese oft durch Korruption und mangelnde Kontrollen untergraben. Bislang stellte auch die schiere Größe der zu überwachenden Flächen ein zentrales Problem dar. Doch das wohl nicht mehr lang - schließlich werden die Überwachungsmöglichkeiten über Satelliten seit einigen Jahren immer besser.
Autor: Christian Lingnau
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