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04.03.2011 - von Christian Lingnau
04.03.2011 - von Christian Lingnau
Biosprit E10 ist gar nicht so „bio“
Für die gescheiterte Einführung des neuen „Biosprits“ E10 machen die Akteure aus Politik und Mineralölindustrie die jeweils andere Seite verantwortlich. Am Dienstag will die Bundesregierung angesichts der massiven Absatzkrise auf einem „Benzin-Gipfel“ nach Lösungen suchen. Dabei ist die entscheidende Frage doch: Wie umweltschonend ist eigentlich der sogenannte „Biosprit“?
Biosprit soll CO2-Emissionen senken
Dem neuen Kraftstoff namens „E10“ (oder auch „Bio-Super“) wird bis zu zehn Prozent Bioethanol beigemischt, welches wiederum vor allem aus Weizen, Rüben und Mais gewonnen wird. So soll E10 dazu beitragen, den Ausstoß des Klimagases Kohlenstoffdioxid zu reduzieren. Schließlich ist es Ziel der Bundesregierung, dass bis zum Jahr 2020 zehn Prozent des Energieverbrauchs im Verkehr aus Biosprit kommt.
BUND: Benzin sparen statt E10
Doch so klimaverträglich ist der neue Kraftstoff in Wirklichkeit gar nicht. Weil E10 weniger Energie als die konventionelle Sorte Super hat, muss für dieselbe Strecke mehr getankt werden. Zu berücksichtigen sind zudem nicht nur die Emissionen bei der Verbrennung, betont der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger: „Bei E 10 ist nicht nur entscheidend, was hinten rauskommt. Beim Biosprit ist vor allem entscheidend, was zuvor hineingesteckt wurde.“
Bei Biosprit entstehen nämlich dieselben Nebenwirkungen bei der Biogas-Herstellung: Umweltschäden und Monokulturen, Verdrängung von Agrarflächen für die Nahrungsproduktion und steigende Lebensmittelpreise. Für den BUND ist E10 daher keine Lösung für Klimaprobleme. Im Gegenteil: Die Organisation sieht darin einen Versuch von Mineralölkonzernen und Automobilindustrie, das unvermeidliche Ende der spritfressenden Luxuskarossen hinauszuzögern. Anstatt Bioethanol ins Benzin zu mischen fordert Weiger, „in der EU und in Deutschland die Spritverbrauchsvorgaben zu verschärfen, effizientere Autos zu bauen und mehr Geld in den öffentlichen Verkehr zu lenken."
Foto: Letzte Tankstelle vor dem Bliesgau von tiegeltuf
Bei Biosprit entstehen nämlich dieselben Nebenwirkungen bei der Biogas-Herstellung: Umweltschäden und Monokulturen, Verdrängung von Agrarflächen für die Nahrungsproduktion und steigende Lebensmittelpreise. Für den BUND ist E10 daher keine Lösung für Klimaprobleme. Im Gegenteil: Die Organisation sieht darin einen Versuch von Mineralölkonzernen und Automobilindustrie, das unvermeidliche Ende der spritfressenden Luxuskarossen hinauszuzögern. Anstatt Bioethanol ins Benzin zu mischen fordert Weiger, „in der EU und in Deutschland die Spritverbrauchsvorgaben zu verschärfen, effizientere Autos zu bauen und mehr Geld in den öffentlichen Verkehr zu lenken."
Foto: Letzte Tankstelle vor dem Bliesgau von tiegeltuf
Autor: Christian Lingnau
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